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Guintolis Schmerzen seit Saisonbeginn lassen langsam nach

Friday, 20 May 2011 09:05 GMT
Guintolis Schmerzen seit Saisonbeginn lassen langsam nach
Für Effenbert - Liberty Racing Ducati Pilot Sylvain Guintoli schien die Saison 2011 sehr gut zu werden, bis er im ersten Rennen des Jahres stürzte und seine Träume einer zweiten kompletten WSBK-Saison damit zunichte gemacht wurden. Mit einer Ducati auf Top-Level, einem gut gegründeten und organisierten Team bewies der in Großbritannien wohnende Franzose, Tempo und Motivation in Tests und Qualifikation und stand als Podiumskandidat auf der Liste.


Er stürzte jedoch bei hoher Geschwindigkeit, die Folgen wurden erst später festgestellt. Sylvain sagte: "Der Start in die Saison war eine kleine Katastrophe, denn ich mag das Motorrad. In Australien war ich vor meinem Sturz nie außerhalb der Top-3 und dann hatte ich diesen Unfall und seitdem kämpfe ich nur darum, wieder fit zu werden. Auf Phillip Island hatte man mir gesagt, dass ich in Ordnung bin und dass alles, was ich hatte große Blutergüsse waren. Aber ich hatte schon bei der nächsten Runde in Donington Probleme und es war schwierig Rennen zu fahren. Sie haben dann die Stellen, an denen ich Schmerzen hatte noch einmal überprüft und ich hatte einen Doppelbruch in der Hand und auch mein Knöchel war gebrochen. Außerdem war ein Band im linken Bein gerissen, bis hinauf zum Knie. Das Rennen in Donington war das schlimmste, das ich je gefahren bin, auch wenn ich die Strecke eigentlich wirklich mag, aber ich konnte einfach nicht richtig fahren."


Nachdem er seine Probleme festgestellt hatte und auch zur nächsten Runde in Assen weiter hart kämpfte, wurde Sylvain erneut ein Stein in den Weg gelegt. "Als Kuba (sein Teamkollege Jakub Smrz) in Assen stürzte, war ich hinter ihm, konnte nicht ausweichen und stürzte wieder. Dabei habe ich mir das Kreuzband im rechten Knie angeschlagen, also hatte ich nun auch noch ein schlaffes Knie - was sehr schön ist! Das ist allerdings kein großes Problem beim Motorradfahren, aber es spielte eben noch mit hinein."


Vielleicht war das Schwierigste für Sylvain, dass er sich anschauen musste, wie die anderen Ducati-Fahrer gute Ergebnisse holten - Siege für den Meisterschaftsführenden Checa und fast ein Sieg für Smrz in Donington - während er seine Zähne zusammenbeißen musste, um überhaupt fahren zu können. "Wir haben ein großartiges Motorrad", sagte Guintoli. "Ich fuhr im zweiten Rennen von Monza mein bestes Ergebnis ein, Siebter und das ist für uns eine wirklich schlechte Strecke, denn da braucht man Leistung. Also sollte es für uns theoretisch richtig schlecht werden, wir holten aber ein gutes Ergebnis und ich jetzt wieder fast in Form. Die nächsten Strecken, Miller, Misano und Aragon sind gut für unser Motorrad, also erwarte ich mir viel davon. Ich fühle mich körperlich besser, selbst wenn ich noch nicht bei 100% bin, mag ich das Motorrad wirklich und komme gut damit zurecht, außerdem funktioniert es sehr gut. Das Teammanagement investiert viel in die Qualität des Materials für das Motorrad und wenn man auf diese Weise herangeht, mindert man das Risiko von Problemen. Ich bin hoch motiviert und ich weiß, was das Bike kann. Die Ergebnisse, die andere Fahrer wie Carlos und Kuba holen, haben mich nur noch mehr frustriert. Nur durch diesen blöden Fehler in Australien habe ich mir den Saisonstart versaut. Das ist nicht das Ende der Welt, aber ich bin in der Wertung ziemlich weit hinten, also muss ich jetzt schnell fahren, gute Ergebnisse holten und nicht an die Meisterschaft denken. Es war gut, zu sehen, dass die Ducati so gut gehen, aber für mich war es eher frustrierend. Man bezahlt einen sehr hohen Preis für einen so winzig kleinen Fehler, aber das ist Racing."